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Love A im Häll

Vor geraumer Zeit zog mein Bruder mit mir durch Mannheim. Wir besuchten die eine oder andere Kneipe, tranken das eine oder andere Bier. Was man halt so macht. Freitags. Abends. Im Anschluss daran hörten wir noch einige Platten bei ihm.

Dabei legte er unter anderem Eigentlich und Irgendwie auf, zwei Platten von vier Leuten aus drei Städten. Vor ungefähr einem Monat brachte die Band dann mit Jagd und Hund ihr drittes Album raus. Doch auf das Album will ich gar nicht eingehen. Das können andere weitaus besser als ich (plat­ten­tests.de, testspiel.de, zeit.de, al­ter­na­tiv­mu­sik.de). Ich finde es gut hörbar und es reichte, um mir den Tourplan an­zu­schau­en.

Bisher hatte ich immer zu spät erfahren, wenn die Vier ihre Zelte in der Region auf­ge­schla­gen hatten.

Ich war bis jetzt auf ver­gleichs­wei­se wenig, vielleicht drei oder vier Konzerten. Los ging es mit A Fine Frenzy in der Alten Feuerwache in Mannheim. Dann kam ganz lange nichts, bevor Dota ebenfalls dort spielte. Am 30.4. zog es dann Love A (und mich) ins Häll nach Heidelberg.

An der Abendkasse erhielt jeder einen Stempel auf die Hand und so ein hübsches Ticket. Es zeigt das Cover von

Die Karte war mit elf - Zahlen bis zwölf muss man ja aus­schrei­ben - Euro für mich bezahlbar. Gekauft habe ich sie, indem ich eine Email schrieb und das Geld überwies. Das Ticket wurde dann im Häll hinterlegt und gut. Ich finde es super, dass die Band diesen Weg anbietet und habe mich gefreut, dass es einfach funk­tio­niert hat.

Um 21:00 sollte es mit der Vorband losgehen. HEY RUIN, ebenfalls vier Jungs, kommen aus Trier, hatten am Abend vorher in Hamburg gespielt und 9 Stunden Autobahn hinter sich, nur un­ter­bro­chen von zwei, drei kalten Mixery. Ich kannte die Band nicht - ich hatte mich auch nicht damit be­schäf­tigt, wer als Vorband auftritt -, aber sie legten recht laut los. Bass und Schlagzeug waren mir stel­len­wei­se zu laut, sie ver­schluck­ten den Gesang regelrecht. Überhaupt, es war ziemlich laut an dem Abend.

Wenn man stehen blieb, spürte man, wie die Klamotten im Takte der Schall­wel­len zitterten. Der Auftritt von HEY RUIN dauerte ungefähr eineinhalb 0,33l-Wulle, das übrigens ebenfalls recht bezahlbar war.

Ein Wulle enthält 0,33l Wulle. Das entspricht gefühlt 15 Minuten. Höchstens.

Danach wurde die Bühne umgebaut und Love A ließen es krachen. Sie spielten einiges von Jagd und Hund, aber auch Stücke von den beiden Vorgängern. Das Häll war voll, die Stimmung super und die Musik gut hörbar. Ich konnte mich dann recht schnell mit der Lautstärke anfreunden. Die Leute tanzten und sprangen und sangen mit und es war einfach wunderbar.

Alles in allem war es ein schöner Abend.

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