bullshit

Wegesrand

Gestern Abend beschloss ich, heute mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, wenn es nicht regnet. Ich erkundigte mich und es war kein Regen vor­her­ge­sagt.

Heute morgen stand ich auf und schaute es aus dem Fenster. Es regnete nicht. Dafür war es nebelig. Aber es regnete nicht. Ich ging aus dem Haus und bermerkte, dass es ziemlich kalt ist. Auf dem Fahrrad wird dir bestimmt warm, sprach ich mir Mut zu. Und fuhr langsam los. Die Sichtweite lag bei ge­schätz­ten 10, 15 Metern. Fahr langsam, sagte ich mir.

Nach der Hälfte der Strecke lag ein bisschen Schnee auf dem Boden. Jetzt noch umdrehen, den Berg wieder hoch oder wei­ter­fah­ren? Ich fuhr weiter, die Hälfte hatte ich ja schon hinter mir.

Durch den Nebel sieht man die Kontur eines Baumes

Als ich das Foto schoss, gefror mein Atem an meiner Brille. Mir war verdammt kalt. Irgendwann war ich da und stellte mich unter die Dusche.

Wenns heute Abend immer noch so verdammt kalt ist, lasse ich das Rad stehen und fahre mit der Bahn nach Hause

— Nathan (@zeit­schlag), 19. Januar 2015

Gefühlt war es dann doch nicht so kalt, was vielleicht daran lag, dass ich statt meiner kurzen Radhose nun meine Jeans trug. Ich fuhr also doch mit dem Fahrrad zurück, die ganze Strecke. Kurz bevor ich aufs Rad stieg, fing es gerade an zu schneien. Gefühlt war das immer noch nicht kalt, eher nervig.

Kurz bevor ich zuhause ankam, fiel mir ein Auto auf, das am Wegesrand stand, der Warn­blin­ker warn­blink­te im Nebel. Daneben stand ein Mann und pinkelte ins Gebüsch. Ich musste schmunzeln und beschloss, dieses Bild zu verbloggen. Alles über diesem Absatz ist die Einleitung. Warum er da am Wegesrand stand, weiß ich nicht. Vielleicht musste er sich so dringend er­leich­tern, dass diese An­ge­le­gen­heit nicht mehr warten konnte, bis er daheim war? Ich weiss es nicht.

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