Treppengeld
Ich möchte keine Getränke mehr bei Durstexpress, Flaschenpost und Co. bestellen. Als Alternative habe ich einen kleinen Berliner Getränkelieferdienst gefunden. Und da lerne ich gleich mal neue Wörter kennen. Treppengeld, zum Beispiel. Oder Mindermengenzuschlag.
Auf den ersten Blick ist das natürlich alles komplizierter, alles teurer, auf den zweiten frage ich mich: Was läuft bei Durstexpress und Co. falsch, dass sie so billig sind?! So viel Ausbeutung und Druck? Oder geht das einfach über eine unglaublich große Menge bei sehr geringer Marge? Verdienen die überhaupt Geld? So viele Fragen!
Die Kiste Mate kostet bei dem kleinen Lieferdienst übrigens ein paar Euro weniger. Durch Treppengeld und Mindermengenzuschlag macht es dann aber — und das ist der dritte Blick — doch nicht so wirklich einen großen Unterschied. Und das ist ja die eigentliche Dienstleistung: Jemand bringt Getränke.
Auch wenn es dieses kapitalistische System weder abschaffen, noch signifikant aus den Angeln heben wird, ist es mir — gerade in diesen Zeiten — lieber, mein Geld kleinen Unternehmen zu geben. Durstexpress hat schon viel zu viel Geld von mir gesehen. Ich gehe jetzt zum Späti, kaufe mir eine Mate und wenn ich wieder daheim bin, kaufe ich mir noch mehr Mate.