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Die unsichtbare Hand des Plans

Neulich lief ich an einem schönen Buchladen vorbei, aber es fiel mir partout kein Buch ein, das ich mir da kaufen hätte können. Seitdem suche ich ein bisschen nach neuem Lesestoff. Einfach nur, damit ich einen weiteren Grund habe, in diesen Laden zu gehen. Dass hier noch ein nicht un­er­heb­li­cher Stapel Berg un­ge­le­se­ner Bücher wartet, lasse ich lieber mal unerwähnt. Und dass ich eine Leseliste mit reichlich Nachschube habe, auch.

Beim Zei­tungs­le­sen heute morgen war es dan soweit: Es tauchte ein weiteres, po­ten­ti­el­les Buch auf. Stefan Kaufmann — in diesem Zu­sam­men­hang ist der Nachname fast ein bisschen witzig — stellte im nd den Sammelband „Die un­sicht­ba­re Hand des Plans“ vor, erschienen bei Dietz Berlin. Spätestens folgender Absatz liess den Würfel fallen:

»Amazon bietet Pro­duk­ti­ons- und Ver­triebs­tech­ni­ken an, die nur darauf warten, be­schlag­nahmt und umgewidmet zu werden«, zitiert Armin Beverungen die Jour­na­lis­ten Leigh Philips und Michal Rozworski. Er nennt allerdings auch die Gründe, die das nicht so einfach machen: Erstens schaffe Amazon Sicherheit für sich, indem es die Kun­den­wün­sche be­ein­flus­se und steuere. Zweitens exis­tier­ten diese Wünsche heutzutage nur als in­di­vi­du­el­le. Nötig seien statt­des­sen kollektive Ent­schei­dungs­pro­zes­se darüber, was von wem produziert werden soll, unter welchen Be­din­gun­gen und mit welchen Folgen. Diese de­mo­kra­ti­schen Prozesse müssten erst in­stal­liert werden. — Quelle: nd

Ich habe dann ma einen neuen Eintrag zu besagter Leseliste hin­zu­ge­fügt. Wir sollten Amazon ver­ge­sell­schaf­ten und umwidmen.

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