12:35
If I entered a room and found a sofa covered with your hide I'd score very high on the Voigt-Kampff test.
— aus: Philip K. Dick, Do Androids Dream of Electric Sheep?
If I entered a room and found a sofa covered with your hide I'd score very high on the Voigt-Kampff test.
— aus: Philip K. Dick, Do Androids Dream of Electric Sheep?
Der Kulturbanause war in der Oper. Und das kam so: Vor rund einer Woche ging ich abends spazieren. Ich spazierte an einem Plakat vorbei, das auf eine Podiumsdiskussion mit dem klangvollen Namen „Kapitalismus für immer?“ hinwies. Unabhängig davon, dass die Antwort bereits ein Meme ist, ging ich einen Abend später zu besagter Podiumsdiskussion mit klangvollem Namen.
Auf dem Podium diskutierte man krankheitsbedingt in veränderter Runde trotzdem gut und wir stritten uns hinterher auf der Terasse — es gab Wasser und Wein und Finger Food, das aber keine Finger enthielt. Ich diskutierte mit einem älteren Mann, der bei der Oper in leitender … weiterlesen
Weihnachten hat sich dieses letztes Jahr so richtig gelohnt, also auch aus einer Geschenkeperspektive. Mitte Ende (oder Ende Mitte?) November las ich in der monatlichen OXI-Beilage im nd einen Artikel über ein Buch mit dem schönen Untertitel „betriebsbesetzungen und arbeiten in selbstverwaltung“ von Dario Azzellini. Mein Interesse war geweckt und meine Erwartung an den Weihnachtsdude der Wunsch nach diesem Buch kommuniziert. Dann passierte vier Wochen nichts, dann kam das Päckchen und dann fing ich an zu lesen (und gelegentlich auf Twitter zu pöbeln). Noch habe ich das Buch nicht ganz durchgelesen, aber ich habe das Bedürfnis, erste, halbfertige Gedanken und … weiterlesen
Dieses Jahr habe ich den einen oder anderen Abend im Dezember damit verbracht, Vanillekipferl zu backen und sie an Freund*innen und Familienmitglieder zu verschicken. Die Päckchen sind mittlerweile alle angekommen und die Reaktionen reichen von „Das ist nicht fancy geil, aber bodenständig geil, aber geil!“ über „Vielen Dank für die leckeren Plätzchen 🎄“ bis zu einem „Die sind sensationell gut!“.
Ob das Feedback nur deshalb nur so gut ist, weil die Leute Kipferl von mir bekommen haben? Wir werden es wohl nie erfahren und es ist mir eigentlich auch egal, weil jede Person, die sich beschwert, wird halt nächstes Jahr nicht … weiterlesen
Ich bin gestern ein bisschen schwach geworden — aus Gründen habe ich gerade nicht sonderlich viel Kraft, da fällt mir das leicht — und habe mir mit „Guardians of the Galaxy“ ein neues Spiel für die Playstation gekauft. Heute morgen kam ich dann zum ersten Mal dazu, die Disc einzulegen und das Spiel zu starten. Und dann war eigentlich auch schon jetzt und ich habe mir nichts, dir nichts ein paar Stunden in dem Spiel versenkt.
Auch wenn ich regelmässig abkacke und als Peter „Star-Lord“ Quill im Kampf gegen irgendwelche Monster heldenhaft mein Leben lasse oder schlicht irgendwo runterfalle: Es ist … weiterlesen
Einmal im Monat liegt dem nd am Wochenende eine Ausgabe von OXI bei. Diese Monatszeitung mit dem Untertitel „Wirtschaft anders denken“ hat in der aktuellen Ausgabe den Schwerpunkt „Gemeinsam machen“ — es geht auch um Genossenschaften und Corinna Meisenbach schreibt aus recht aktuellem Anlass über Genossenschaften bei linken Zeitungen. Wichtiger Bestandteil — und Zielgruppe — solcher linken Zeitungsbanden:
Eine treue Leser:innenschaft, der eine Gegenöffentlichkeit wichtig ist ist, um über Themen, Probleme oder soziale Gruppen, die sonst untergehen, zu berichten.
Und so druckte das nd am Wochenende ein Interview mit Sabine Manka, Chefärztin am Krankenhaus Spremberg. Das Besondere am Krankenhaus Spremberg ist, dass … weiterlesen
In der aktuellen brandeins feiern die Zeitschrift und der Wirtschaftshistoriker Werner Plumpe den Kapitalismus ziemlich ab. Plumpe sagt im Interview unter anderem:
Marktintegration macht es möglich, dass ich meine Arbeitskraft verkaufe und damit Zugang zu den Ressourcen bekomme, die ich für mein Leben brauche. Das bedeutet eine unglaubliche Befreiung. — Quelle: brandeins, Schwerpunkt Kapitalismus, S. 48.
Meine Zeit, meine Arbeitskraft verkaufen zu müssen, damit ich mir ein Dach über dem Kopf und Essen leisten kann, empfinde ich jetzt nicht unbedingt als unglaubliche Befreiung, sondern eher als Zwang. Deshalb will ich auch keinen grünen Kapitalismus. Ich will gar keinen Kapitalismus. Weil „der Markt“ … weiterlesen
Ach Youtube. Ich mag dich ja eigentlich. Du hast mir Neues beigebracht und mich oft genug unterhalten — manchmal auch beides. Aber in den letzten Jahren kam einfach immer mehr Werbung rein. Werbung zwischendrin, Werbung am Anfang, Werbung, die ich nicht überspringen kann, Werbung, Werbung, Werbung. Geh mir nich auf'n Keks.
Dazu kam, dass man dich auf dem iPad eigentlich nur mit der App benutzen kann. In In-App-Browser-Fenstern kannst du kein Fullscreen, aber naja, in der App gibt's halt einfach so unendlich viel Werbung. Auf dem Laptop ist das dank Werbeblocker nie so wirklich aufgefallen, aber ich will ja auch unterwegs … weiterlesen
Am gestrigen Freitag trafen sich die coolen Kids von Deutsche Wohnen & Co. enteignen vor der Senatsverwaltung, um die restlichen rund 50.000 Unterschriften für den Volksentscheid zu übergeben. Gleichzeitig wurden die benötigten 175.000 gültigen Unterschriften erreicht, die für den Volksentscheid nötig sind. Wäre ich eine Partei, würde ich in den insgesamt ~350.000 Unterschriften ein schönes Wähler*innenpotential sehen, aber die SPD arbeitet mit Dr. Franziska Giffey auf der Seite der Immobilienlobby lieber an einer Stadt der Reichen — und am Ziel 5%-Hürde.
Heute morgen weinte ein alter, weißer Mann rum, dass Enteignen keine neuen Wohnungen schafft — No shit, Sherlock. Hat … weiterlesen
Christine Lambrecht, ihres Zeichens Justizministerin und in der SPD, sagte, nachdem ihre Regierung mit Impfprivilegien und Co. angefangen hat, Generationen gegeneinander auszuspielen: „Es ist mir ganz wichtig, dass in der Frage der Impfungen die Generationen nicht gegeneinander ausgespielt werden.“ 🤡🤡🤡
Too little, too late. Sie fordert, dass Kinder und Jugendliche Älteren bei Impfungen den Vortritt lassen. Nun, so wie ich das sehe, hindert niemand Boomer daran, sich Vaxzevria zu holen. Sie wollen es nur nicht und verzögern damit die Impfung aller. Von daher: Gönnt euch, Kids! Ihr habt jedes Recht auf Comirnaty!