Von der zehnten Klasse bis zur Oberstufe arbeitete ich in den Ferien in einem lokalen Baustoffhandel. Es war anstrengend, aber mit 16 waren sechs Euro pro Stunde viel Geld.
Ungefähr zur gleichen Zeit veranstaltenen zwei gute Freunde und ich regelmässig Casinoabende. Wir gingen zum Aldi, kauften Chips, Kekse, Apfelsaft und Aldi-Fanta. Wir stellten gemeinsam die Bank, pokerten - unter anderem Tropical Stud und Texas Hold'em - spielten Black Jack, Baccara, Red Dog, Sic Bo, hatten eine Bingo-Trommel, Jettons, ein kleines Roulette und bauten aus Bücherstapeln einen Crapstisch. Dazu lief unter anderem der Soundtrack der Ocean's-Filme. Es waren grandiose Abende.
Mit einem Teil des damals erarbeiteten Geldes aus dem Ferienjob ging ich zur lokalen Sparkasse und wechselte ein paar Euro in 1 Dollar-Noten. Ausserdem lud ich mir aus der Wikipedia ein Bild von Dollarscheinen runter und druckte es aus. Ungefähr 400 Mal. In schwarz-weiß, das war billiger. Dazu kaufte ich mir Gummibänder.
Um dem Casinoabend noch ein anrüchgies Detil hinzuzufügen, bastelte ich Geldbündel, indem ich auf die gedruckten Dollars ein paar echte Dollar-Noten legte. Um das ganze drum herum spannte ich ein Gummiband. Und so sah es so aus, als hätten wir auf dem Casinoabend echte Geldbündel. Die echten Dollarnoten konnte ich nie ausgeben. Bis heute.