bullshit

Rudeltiere

Leere Mate-Flaschen sind Rudeltiere — zumindest bei mir im Büro. Gerade war ich auf dem Weg in ein feines Mit­tags­tief. Ha, dachte ich, kaufste dir ne Mate. Und weil ich schon mal dabei war, nahm ich mein Rudel leere Ma­te­fla­schen mit und machte mich auf den Weg zum Supermarkt um die Ecke.

Während ich da so hinlaufe, fällt mir auf, dass ich mein Porte­mon­naie vergessen habe. Shit, dachte ich, was machste, wenn das Pfandgeld vom Mate-Rudel nicht für das Grün­dungs­mit­glied eines neuen Rudels reicht?! Glück­li­cher­wei­se lief ich als mit dem Handy in der Hand durch die Gegend. Und glück­li­cher­wei­se habe ich da vor einer gefühlten Ewigkeit aus Neugier mal Apple Pay ein­ge­rich­tet.

Mit dem Handy zahlen zu können, fühlt sich immer noch ein bisschen nach Magie, nach Zukunft an. Das ist einfach so ge­schmei­dig. Als Apple Pay in Deutsch­land aktiviert wurde, war ich kurz versucht, das als eine Art Ta­schen­geld zu nutzen. Jeden Monat würde ich mir zwanzig, dreissig Euro auf das ent­spre­chen­de Konto überweisen und davon hier eine Mate, da eine Bretzel kaufen. Die Euphorie ist dann aber relativ schnell wieder abgeflaut.

Das alte Mate-Rudel brachte übrigens genug Geld — die Angst, der Wunsch und die Hoffnung, endlich mal wieder mit dem Handy zahlen zu können, blieb unerfüllt.

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Ich will die Pampa bezwingen! » « Foto-FOMO-Globuli