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Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich

Irland hat vor ein paar Tagen abgestimmt. Per Referendum wurde entschieden, dass das Geschlecht zweier Menschen bei der Ehe keine Rolle mehr spielt. Das finde ich großartig, genau so sollte es sein!

In Artikel 3 unseres Grundgesetzes steht:

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

und

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Warum dürfen zwei Menschen beliebigen Geschlechts in Deutschland nicht einfach heiraten? Was spricht dagegen, wenn zwei Menschen, die sich lieben, einander versprechen, ihr Leben bis zum Ende zu teilen? Was geht es Dritte an, wen ich liebe? Liebe ist doch etwas Wunderbares. Warum hindern Menschen Menschen daran, glücklich zu sein?

Erleidet jemand Schmerzen, wenn zwei Menschen gleich welchen Geschlechts heiraten, weil sie sich lieben? Was interessiert es euch eigentlich? Doch bevor bestehende Nachteile beseitigt werden, wie es ebenfalls in Artikel 3 des Grundesetzes steht, würde die CDU/CSU lieber das Grundgesetz ändern.

Es sind noch lange nicht alle Menschen vor dem Gesetz gleich. Und die CDU/CSU sorgt dafür, dass das wohl noch ein bisschen so bleiben wird. Liebe CDU/CSU: Ihr widert mich an.

Auslöser dieses Blogposts war die Überschrift über einem SPON-Artikel: Gesetzesentwurf: Bundesregierung plant Homo-Ehe light.

Nie wieder VDS

Gestern wurde ich auf nie-wieder-vds.de aufmerksam. Um die drohende Vorratsdatenspeicherung aufzuhalten will man zunächst jeden der 194 SPD-Abgeordneten bitten, dagegen zu stimmen. Bisher (Stand: 22.5., 10:10) wurden 32% - das sind 62,08 Abgeordnete - angeschrieben.

Für den Wahlkreis Heideberg ist in der SPD Lothar Binding zuständig. Also schrieb ich ihm eine Email, die er dann auch beantwortete. Was ich nicht wusste, war, dass er schon vor ein paar Tagen ein Positionspapier zur Speicherpflicht und Höchstspeicherfrist für Verkehrsdaten veröffentlicht hatte, aus dem er zitierte:

Gleichwohl werde ich einem Gesetz, das anlasslose Vorratsdatenspeicherung – auch Mindestdatenspeicherung oder Mindest- bzw. Höchstspeicherfrist – von Kommunikationsdaten erlaubt, nicht zustimmen.

Danke. Wenn dich die Gründe interessieren, sei an das obige Positionspapier verwiesen. Das sind knapp sechs Seiten. Die tl;dr-Fassung lautet, dass Menschenwürde unbeobachtete Kommunikation verlangt, was mit der Vorratsdatenspeicherung nicht vereinbar ist.

Am Ende von Seite fünf schreibt er noch einen interessanten Absatz:

Noch verwunderter bin ich über Aktivisten im Web, die zwar Vorratsdatenspeicherung - und sei sie staatlich noch so gut reguliert - vehement ablehnen, aber keinen Schmerz damit haben, jede Menge persönlicher Daten bzw. Verhaltensprofile in die Hände von privaten aus den USA gesteuerten Konzernen zu geben.

Sollte die Vorratsdatenspeicherung wiederkommen, kann ich mich nicht einfach entscheiden, diesen Dienst "Deutsche Staatsbürgerschaft" nicht weiter zu nutzen. Ja, wir nutzen alle irgendwelchen amerikanischen Dienste. Ja, es ist nicht unbedingt knusper, dass alles mögliche getrackt und analyisiert wird, um Werbung zu platzieren, zu manipulieren oder Dinge an Geheimdienste - Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Geheimdienste zerstört werden müssen.- weiterzugeben. Ich finde, dass das Problem nicht ist, dass wir Dienste nutzen, die auf einem anderen Flecken der Erde angeboten werden. Das Problem ist viel mehr, dass Staaten und Unternehmen ihre Macht missbrauchen.

"Aber du weisst doch, dass die alles weitergeben. Also nimmst du das doch alles wissentlich in Kauf. Also darfst du eigentlich gar nicht rumpoltern!!1!". Warum nicht? Nur, weil ich etwas nutze, heisst es doch nicht, dass ich mit diesem Ding vollständig einverstanden sein muss.

Ein Staat hat ganz andere Möglichkeiten als Facebook, Google, Twitter und Co. Und mit diesen anderen Möglichkeiten sollte ein gewisses Verantwortungsbewusstsein einhergehen. Und dazu gehört auch die Erkenntnis, dass das Vorhaben nie die Mittel heiligen darf. Die VDS ist so ein Mittel, das nicht geheiligt werden darf.

Pausen

Ich war heute mal wieder laufen. Eigentlich wollte ich regelmässig laufen, so mehrmals die Woche. Ich habe da meine kleine Hausstrecke, die durch den Wald führt. Sie ist nicht unbedingt lang, aber mir reicht sie noch. Eigentlich wollte ich Montag schon laufen, aber da bin ich nach der Schule direkt eingeschlafen.

Zwischen dem letzten und diesem Lauf lag also eine kleine Pause, das letzte Mal ist gut eine Woche her. Als ich heute durch den Wald lief, dachte ich darüber nach und beschloss, dass es diese Pause nicht unbedingt die schlechteste Idee war.

Pausen sind generell keine schlechte Idee, das merke ich in letzter Zeit recht häufig. Wenn ich zulange schreibe, lerne oder programmiere, merke ich irgendwann, dass es nicht mehr geht. Dass es Zeit ist, die Arbeit zu unterbrechen. Dass es Zeit für eine Pause ist. Manchmal ist das nur eine halbe Stunde, manchmal mache ich dann am nächsten Tag weiter.

Irgendjemand erklärte mir mal, dass der Kopf Zeit braucht, um Dinge zu verarbeiten. Um Dinge zu speichern, nachdem ich sie gelernt habe. Eine Pause. Eigentlich braucht alles Zeit. Um zu reifen, zu gedeihen, zu ruhen. Doch, so scheint es mir, sind wir immer weniger bereit, diese Zeit aufzubringen. Die Dinge gelassener anzugehen. Ich bin jemand, dem dieses still sitzen schwer fällt. Ich denke manchmal, dass ich in dieser Zeit doch etwas tun könnte. Dass sich etwas tut, wenn die Zeit die Dinge verrichtet, das ist mir in dem Moment gar nicht bewusst. Ich sollte wohl häufiger mal inne halten. Meditieren.

Wenn ich mich nach einer Pause dann das nächste Mal an den Text, den Code oder das Skript setze, dann wird mir in letzter Zeit recht häufig bewusst, dass ich die Dinge mit frischer Energie und manchmal auch neuen Ideen angehe. Das merke ich richtig und das freut mich immer wieder.

Ich habe es eine Zeit lang mal mit der Pomodoro-Technik probiert, um mehr aus diesem "Nach der Pause geht's munter weiter" rauszuholen. Es hat aber nicht so wirklich geklappt. Ich habe ein bisschen mit den Zeiten gespielt, aber so wirklich lange habe ich das nicht durchgezogen. Leider.

IronbloggerRN

Auf dem #bcrn15 haben wir die Ironblogger Rhein-Neckar gegründet.

Thomas, der die Ironblogger-Zentrale betreibt, hostet die unterschiedlichen Ironblogger-Gruppen. Vor ein paar Tagen ist er endlich dazu gekommen, uns auch eine Gruppe einzurichten. Nochmal vielen Dank dafür.

Die Ironblogger Rhein-Neckar findest Du ab sofort unter rhein-neckar.ironblogger.de. Es gibt auch eine Teilnehmer_innen-Seite und ein paar Regeln.

Auf dem #bcrn15 kam beispielsweise die Frage auf, was mit dem Geld geschieht, das zusammenkommt: Wir könnten unser Bier damit bezahlen, wir könnten Wertpapiere kaufen, wir könnten es spenden ...

Wir könnten aber auch auf dem ersten Gelage entscheiden, was wir mit dem Geld anfangen.

Wenn Du dir ebenfalls vorstellen kannst, pro Woche einen Blogpost zu verfassen oder fünf Euro in die Gruppenkasse zu werfen - kurz: ein Ironblogger zu werden -, dann schreib mir einfach eine Email mit deinem Blog und deinem Twitternamen.

Nicht-öffentlich

Menschen, die wir in Parlamente, Landtage, Gemeinderäte wählen, sollten uns dort vertreten. Sie werden aus Steuermitteln bezahlt, damit sie sich auf ihren Job konzentrieren können. So sollte es zumindest sein. Volksvertreter_innen sind Angestellte des Volkes.

Schwierig finde ich es, wenn Volksvertreter_innen Berater_innen-Tätigkeiten und sonstige Nebenjobs annehmen. Doch das ist eine andere Geschichte.

Da Volksvertreter_innen Bedienstete des Volkes sind, sollten sie dem Volk auch Rechenschaft schuldig sein. Wenn ich für meinen Arbeitgeber etwas programmiere, dann gehört die Software auch nicht mir, sondern meinem Arbeitgeber.

Und ich wüsste nicht, warum das bei Politiker_innen anders sein soll. Da ist es egal, ob man Angela Merkel oder Sigmar Gabriel heisst oder im Gemeinderat sitzt.

Ich finde, dass alles, was Gemeinderäte, Landtage, Parlamente besprechen, unterschreiben, entscheiden öffentlich zugänglich sein sollte. Hier sei nochmal auf die Debatte "nicht öffentlich" ist nicht gleich "geheim" verwiesen.

Deshalb kann ich es auch nicht nachvollziehen, dass das Verwaltungsgericht in Karlsruhe entschieden hat, dass Audiodateien nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind:

Die Richter folgten im wesentlichen der Argumentation der Stadtverwaltung: Tonbandaufnahmen dienten nur dazu, um den Sitzungsablauf zu dokumentieren. "Das Aufnehmen, Speichern, Kopien und Übergeben von Tonaufnahmen aus Gemeinderatssitzungen stellt eine Verarbeitung von personenbezogenen Daten nach dem Landesdatenschutzgesetz dar. Als Persönlichkeitsrecht ist das Recht auf informationelle Selbstbestimmung aus Artikel 2, Absatz 1 des Grundgesetzes betroffen"

Die Stadtverwaltung zeichnet die Sitzungen auf, um die Sitzungen zu dokumentieren. Sobald aber jemand die Aufzeichnung der Sitzung haben möchte, verstößt das auf einmal gegen Persönlichkeitsrecht, weil einige Leute aus dem Stadtrat keine Einverständniserklärung unterzeichnet haben.

Bei meinem nächsten Softwareprojekt werde ich auch keine Einverständniserklärung unterzeichnen. Dann gehört das, was ich programmiere, schliesslich auch mir.

Ich finde es irgendwie schwach, dass die Stadtverwaltung sich überhaupt dagegen wehrt. Zwar kann man einige Dinge zumindest in Heidelberg öffentlich einsehen, aber warum denn nicht alles? Irgendjemand sagte mir mal, dass beispielweise Verträge mit Unternehmen nicht öffentlich sein sollten. Ich finde aber, dass gerade solche Verträge öffentlich zu sein haben.

Zwar kann man jetzt denken, dass die Stadt was zu verbergen hat, weil sie die Aufzeichnungen nicht der Nachwelt zugänglich macht. Das glaube ich nicht, denn ansonsten gäbe es nur noch gehei... nicht-öffentliche Sitzungen. Ich finde es einfach schade, dass ich Pech gehabt habe, wenn ich keine Zeit hatte, eine Gemeinderatssitzung zu besuchen.

Ja, auch Politiker_innen sind Menschen, die Persönlichkeitsrechte haben. Es geht hier aber nicht um die Rolle der Politiker_innen als Menschen, sondern um ihre Rolle als Angestellte des Volkes.

Politiker_innen sind Menschen, die Fehler machen dürfen. Das sollten wir ihnen auch erlauben und nicht gleich mit Kacke bewerfen. Wenn sich das aber häuft, dürften Politiker_innen aber auch gerne den Hut nehmen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Ge­heim­diens­te zerstört werden müssen.

#rp15 - Tag 1

Morgens ist es immer so schön leer. Da kann man ein bisschen bloggen. Trotzdem reifte dieser Beitrag sechs Stunden, was ihn sicherlich auf eine Stufe mit teurem Wein, Luxusautos und moderner Kunst stellt.

Dieses Jahr ist die #rp15 grün-schwarz Dieses Jahr ist die #rp15 grün-schwarz

Gestern ging es also los mit dieser #rp15. Nachdem ich viel zu früh aufgewacht war, spazierte ich zur Station, spazierte weiter zur nächstgelegenen Tankstelle, deckte mich mit einer heissen Schokolade ein, spazierte zurück zur Station und registrierte mich.

Ich trank am ersten Tag drei uMate und acht Bier, zum ersten #freubier vor vier nötigte mich Hubert.

Clubmate Florapower Mate Mate Zäpfle Berliner Pilsener Dieses Jahr ist die #rp15 grün-schwarz

Zwischendrin besuchte ich noch einige Sessions. Nach dem Opening und der Keynote von Ethan Zuckerman verschlug es mich in Mein Lehnsherr liest meine Emails. In dieser Session wollten Martin, Cornelis und Sven ein Bewusstsein schaffen, wie gut es uns in Europa geht. Sie stellten sich die Frage, wie es aussehen würde, bestünde Deutschland heute aus etlichen Kleinstaaten wie noch vor ein paar hundert Jahren und konstruierten ein entsprechendes Szenario.

Glücklicherweise sieht es heute nicht mehr so aus

In ihrem 2015 hatte jeder Kleinstaat seine eigene Währung, sein eigenes Internet, sein eigenes Bürokratiemonster. Und einfach so mal eben durch die Gegend reisen war nicht.

Nach der Mittagspause besuchte ich als nächstes The Games they are a-changin, in der Sarah darauf einging, dass und auch ein bisschen wie sich Spiele verändert haben und verändern. Eigene Spiele zu entwickeln ist heute leichter denn je, weshalb viele Menschen anfangen, selbst Spiele zu produzieren und zu entwickeln, anstatt sie nur zu konsumieren.

Ihrer Ansicht nach gibt es keine unpolitischen Spiele, es kommt auf die Perspektive an.

In ihrer Session führte sie Spiele wie Papers, Please, Depression Quest oder The Next Penelope an.

Sie erzählte, dass Leute, denen ein Spiel keinen Spaß macht, bisweilen diskutieren, warum dieses Spiel kein Spiel ist. Zum Schluss sagte sie, dass es durchaus sein kann, dass ein Spiel nichts für mich ist. Und das ist auch okay so.

Danach disktuierten Max Hoppenstedt und Juliane Leopold über neue Journalismusformate für neue Zielgruppen, bevor ich die Session von Beatrice Behn, Rae Grimm und Rochus Wolff besuchte, die über Männlichkeit sprachen. Sie verglichen das Bild des Mannes in Filmen und Videospielen aus verschiedenen Jahren miteinander: Von den Muskelbergen à la Schwarzenegger/Lundgren/Van Damm ging es zu den spornosexualen Männern, als Beispiel diente hier Daniel James Bond Craig.

Und warum halten die Charaktere in Videospielen - auch hauptsächlich muskelbepackte Männer, deren Schussverletzungen im Nullkommanix heilen - eigentlich so viel aus?

Den Vortrag von Reed Hastings besuchte ich nicht. Stattdessen hörte ich mir an, wie man Minecraft in der Bildung einsetzen kann. Letztes Jahr habe ich es nicht zur Minecraft-Session von Ulrich Tausend geschafft, dieses Mal war ich da, zumindest bis zur Hälfte. Die andere Hälfte besuchte ich noch kurz die Diskussion zum Weg von digitaler Bohème bis #outofoffice.

Nach der Session von Mat Sayer zu Big Data und Pre-Crime beleuchteten Julia Schramm und Laura Piotrowski die Vernetzung von Neonazis und Wutbürger_innen im Netz.

Bevor ich mich mit Daniel auf ein Bier traf, gab es noch eine sehr interessante Session darüber, was man im Falle des Ablebens eines geliebten Menschen alles selbst machen kann. Auch wenn ich es mir sehr schwierig vorstelle, einen geliebten Menschen nach seinem Tod selbst zu waschen, einzukleiden und zu beerdigen, so brachte mich Daniel später auf den Gedanken, dass es für manche Menschen bestimmt ein guter Weg ist, mit der Trauer umzugehen.

Man kann ein paar Gramm Asche ins All schiessen lassen.

Du kannst den Sarg beispielsweise selbst gestalten und Freunde und Familie können letzte Wünsche darauf schreiben, Du kannst ein bisschen Asche ins All schiessen lassen oder dem Leichnam seine Lieblingsklamotten anziehen. Eigentlich gab es noch einen kleinen Workshop im Anschluss an die Präsentation, doch ich musste mit Daniel ein Juna-Gedächtnis-Bier trinken. Das klingt so, als sei Juna gestorben, dabei konnte sie nur nicht zur #rp15 kommen. Was aber ungefähr aufs Gleiche rausläuft.

Bierselfie mit Daniel

Angeheitert ging es dann zur letzten Session des ersten Tages. Frédéric Valin lud zu einer kommentierten Lesung seines Buches Trinken gehen. Passend dazu trieb jemand einen Kasten Bier auf, was die Session nicht unbedingt verschlechterte.

Die Sammlung beschäftigt sich ein bisschen mit der Geschichte der Trink-Kultur Passend dazu gab es Freibier.

Nach einem interessanten, aber auch anstrengenden ersten Tag der re:publica 2015 tranken Daniel und ich im Hof noch die restlichen Bier.

pre:pre:publica

Morgen fahre ich nach Berlin, die #rp15 ruft. Mein Ticket hatte ich dieses Jahr sehr pünktlich: Keine zwei Minuten nachdem der Vorverkauf gestartet war, war ich im Besitz eines Early-Bird-Tickets.

Dann passierte ganz lange nichts. Und irgendwann twitterte Steffen, dass die Zugtickts sehr günstig wären. Keine zwei Minuten später hatte ich auch meine Fahrkarte. Wie letztes Jahr fahre ich auch heuer wieder am Vorabend. Morgens besuche ich noch die Schule, bevor ich mich zum Bahnhof bewege.

Dann passierte ganz lange nichts. Und irgendwann erreichte mich die Erkenntnis, dass ich noch irgendwo schlafen muss. Also im worst case. Letztes Jahr übernachtete ich im Industriepalast-Hostel. Da die letzte Bahn jedoch nicht spät genug fuhr, musste ich die sechs Kilometer am ersten Abend laufen. Am zweiten nahm ich mir denn ob eines verstauchten Knöchels ein Taxi. Dieses Jahr wollte ich das vermeiden und schaute mich nach einer bezahlbaren Alternative um.

Und ich fand eine. Dieses Mal darf ich zwei Kilometer spazieren, bevor ich mein Bett erreiche. Das bekomm ich hin. Also im worst case.

Dann passierte ganz lange nichts. Und irgendwann kam mir der Gedanke, dass ich auch noch wieder zurück nach Heidelberg fahren muss. Bei der Rückfahrt wollte ich mich nach Juna richten. Doch Juna sprang neulich leider ab. Jetzt hatte ich niemanden mehr, nach dem ich meine Rückfahrt ausrichten konnte. Also tat ich: nichts.

Dann passierte ganz lang nichts. Und heute kündigte die GDL einen neuen Streik an. Ich finde es richtig, dass sie streiken. Und es macht mich traurig, was zur Zeit auf Twitter los ist. Es sagt viel über unsere Gesellschaft aus, dass viele verbal auf Streikenden einprügeln, anstatt sich mit ihnen zu solidarisieren. Bleibt standhaft!

Den Personalverkehr trifft es von Dienstag bis Sonntag. Nach Berlin komme ich wohl noch ohne große Probleme. Zurück wollte ich eigentlich am Freitag fahren. Habe ich mich darum gekümmert? Nein. Ich sollte mich häufiger nicht um Dinge kümmern.

Irgendwie werde ich schon wieder rechtzeitig nach Heidelberg kommen. Ich bin da recht entspannt. Das muss ich mir von Dirk abgeschaut haben. Was für unerwartete Nebenwirkung so ein #bcrn15 haben kann.

Steffen schrieb heute in einem kleinen, aber feinen Blogpost: Planungen für die re:publica sind für'n Poppes.

Love A im Häll

Vor geraumer Zeit zog mein Bruder mit mir durch Mannheim. Wir besuchten die eine oder andere Kneipe, tranken das eine oder andere Bier. Was man halt so macht. Freitags. Abends. Im Anschluss daran hörten wir noch einige Platten bei ihm.

Dabei legte er unter anderem Eigentlich und Irgendwie auf, zwei Platten von vier Leuten aus drei Städten. Vor ungefähr einem Monat brachte die Band dann mit Jagd und Hund ihr drittes Album raus. Doch auf das Album will ich gar nicht eingehen. Das können andere weitaus besser als ich (plattentests.de, testspiel.de, zeit.de, alternativmusik.de). Ich finde es gut hörbar und es reichte, um mir den Tourplan anzuschauen.

Bisher hatte ich immer zu spät erfahren, wenn die Vier ihre Zelte in der Region aufgeschlagen hatten.

Ich war bis jetzt auf vergleichsweise wenig, vielleicht drei oder vier Konzerten. Los ging es mit A Fine Frenzy in der Alten Feuerwache in Mannheim. Dann kam ganz lange nichts, bevor Dota ebenfalls dort spielte. Am 30.4. zog es dann Love A (und mich) ins Häll nach Heidelberg.

An der Abendkasse erhielt jeder einen Stempel auf die Hand und so ein hübsches Ticket. Es zeigt das Cover von "Jagd und Hund"

Die Karte war mit elf - Zahlen bis zwölf muss man ja ausschreiben - Euro für mich bezahlbar. Gekauft habe ich sie, indem ich eine Email schrieb und das Geld überwies. Das Ticket wurde dann im Häll hinterlegt und gut. Ich finde es super, dass die Band diesen Weg anbietet und habe mich gefreut, dass es einfach funktioniert hat.

Um 21:00 sollte es mit der Vorband losgehen. HEY RUIN, ebenfalls vier Jungs, kommen aus Trier, hatten am Abend vorher in Hamburg gespielt und 9 Stunden Autobahn hinter sich, nur unterbrochen von zwei, drei kalten Mixery. Ich kannte die Band nicht - ich hatte mich auch nicht damit beschäftigt, wer als Vorband auftritt -, aber sie legten recht laut los. Bass und Schlagzeug waren mir stellenweise zu laut, sie verschluckten den Gesang regelrecht. Überhaupt, es war ziemlich laut an dem Abend.

Wenn man stehen blieb, spürte man, wie die Klamotten im Takte der Schallwellen zitterten. Der Auftritt von HEY RUIN dauerte ungefähr eineinhalb 0,33l-Wulle, das übrigens ebenfalls recht bezahlbar war.

Ein Wulle enthält 0,33l Wulle. Das entspricht gefühlt 15 Minuten. Höchstens.

Danach wurde die Bühne umgebaut und Love A ließen es krachen. Sie spielten einiges von Jagd und Hund, aber auch Stücke von den beiden Vorgängern. Das Häll war voll, die Stimmung super und die Musik gut hörbar. Ich konnte mich dann recht schnell mit der Lautstärke anfreunden. Die Leute tanzten und sprangen und sangen mit und es war einfach wunderbar.

Alles in allem war es ein schöner Abend.

#bcrn15

Das Logo des Barcamp auf einem grünen Pfeil

Letztes Wochenende war es soweit. Nach knapp fünf Monaten Vorbereitung hatte Heidelberg ein Barcamp. Ich glaube, dass wir das ganz gut hinbekommen haben.

Das Motto des Barcamps

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Was ein Salat mit DRM zu tun hat.

Vor geraumer Zeit gingen meine bessere Hälfte und ich mit Freunden in ein mexikanisches Restaurant in Mannheim. Wir wollten etwas essen und trinken und einfach einen schönen Abend verbringen. Die Bedienung brachte die Karte, später die Getränke und wollte dann wissen, was wir essen möchten.

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